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Enthüllung Kunstwerk Brüder-Grimm-Schule
und 50-jähriges Schuljubiläum
Brüder-Grimm-Schule
Die Brüder-Grimm-Schule in Rengershausen feierte am 27. April 2013 ihr 50-jähriges Bestehen.

Natürlich gibt es nicht erst seit 50 Jahre eine Schule in Rengershausen, aber vor 50 Jahren wurde der Schulneubau eingeweiht.
Der heutige Schulstandort ist der Dritte in Rengershausen. Die erste Schule stand unten im Dorf neben der Kirche, sie gibt es schon lange nicht mehr. Die zweite Schule gibt es noch, sie steht in der Guntershäuser Straße, ihre Funktion als Schule hat sie 1938 an die dritte Rengershäuser Schule abgegeben. Diese Schule, welche 1949 erweitert werden musste, ist noch heute Teil der Brüder-Grimm-Schule Schule, der so genannte Altbau.
Trotz des Anbaus in 1949 konnte die Schule nicht mit den Entwicklungen Rengershausens mithalten. Hatte Rengershausen 1945 noch ca. 400 bis 500 Einwohner, waren es, durch Kriegsflüchtlinge und -vertriebene die in den Nachkriegsjahren hier eine neue Heimat fanden, bereits rund 1.000 Einwohner. Nach der Ansiedlung des Volkswagenwerkes 1958 in Altenbauna stieg die Einwohneranzahl, durch Facharbeiter die von Wolfsburg nach Rengershausen zogen, auf 1.600 Einwohner.
Wo viele Menschen leben gibt es auch viele Kinder. Da war ein Schulgebäude mit zwei Klassenräumen nicht mehr ausreichend. Die Schüler mussten im Schichtbetrieb vormittags und nachmittags unterrichtet werden und der Unterricht war mit mehreren Jahrgängen in einer Klasse nicht mehr zeitgemäß.
Ein Neubau musste her, 1961 wurde der Antrag gestellt, 1962 mit dem Bau begonnen und 1963 der Neubau in Betrieb genommen.

Dorothea Viehmann und die Brüder Grimm
Wie eingangs schon erwähnt, das war vor 50 Jahren. Etwas länger Zeit, nämlich vor genau 200 Jahren veröffentlichten die Brüder Grimm ihre Kinder- und Hausmärchen, eine Sammlung die heute als eines ihrer Hauptwerke bekannt ist.

Diese Sammlung besteht aus hauptsächlich mündlich überlieferten Märchen und Sagen. Eine der wichtigsten Quellen der Brüder Grimm war die aus einer hugenottischen Familie stammende Dorothea Viehmann. Diese wurde 1755, als Katharina Dorothea Pierson, als Tochter des Gastwirtes, auf der Knallhütte in Rengershausen geboren. Ihre Vorfahren väterlicherseits waren als verfolgte Hugenotten, nach der Aufhebung des Edikts von Nantes, nach Hessen-Kassel gekommen.
Aufgrund dieser französischen Herkunft kannte sie eine Reihe von französischen Märchenvariationen zu denen noch viele Geschichten, Sagen und Märchen von durchreisenden Kaufleuten, Handwerksburschen und Fuhrleuten kamen, welche sie in der Gaststube ihres Vaters hörte.
1813 lernte sie die Brüder Grimm kennen und erzählte diesen, die ihr bekannten Märchen und Sagen, welche sie fest in ihrem Gedächtnis bewahrt hatte. Mindestens 36 Märchen der Brüder Grimm gehen auf Erzählungen der Rengershäuser Märchenfrau zurück. 

Kunstwerk
Warum ein Märchenkunstwerk? – Fassen wir zusammen:

  • 2013 – Brüder-Grimm-Jahr – 200 Jahr Kinder- und Hausmärchen
  • Dorothea Viehmann – in Rengershausen geboren, aufgewachsen und zur Schule gegangen und als die Märchenfrau der vorgenannten Brüder bekannt geworden.
  • Eine Schule die ihr 50-jähriges Jubiläum feiert, die nach den berühmten Brüdern benannt ist und die an der Dorothea-Viehmann-Straße liegt.
Die Vereinsgemeinschaft Rengershausen fand, dass dies genug Gründe sind etwas „märchenhaftes“ nach Rengershausen und an die Schule zu bringen!
In 2009 haben wurde das 850-jährige Jubiläum Rengershausens gefeiert. Zu dieser Feier erhielten die Vereingsgemeinschaft Spenden die gemäß dem Zwecke des Vereins verwendet werden sollten. In mehreren Arbeitsgruppen wurden die unterschiedlichsten Vorschläge durchgesprochen, bewertet, auf Umsetzbarkeit überprüft, manche verworfen und einige zur Umsetzung vorbereitet und umgesetzt.
Einen dieser Vorschläge, der die Zustimmung der Beteiligten fand, wurde zum Schuljubiläum der Dorfgemeinschaft übergeben. Die Vereinsgemeinschaft hattesich dazu entschlossen ein Kunstwerk erschaffen zu lassen, das die Märchen der Brüder Grimm und auch natürlich ihrer Märchenfrau sichtbar in den Ort bringt. Dieses Kunstwerk, aus Kalksandstein und in Form eines Baumstammes, ist am oberen Rand mit Motiven aus den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm versehen.
Im Einzelnen handelt es sich um folgende Märchen:
  • Frau Holle
  • Der gestiefelte Kater
  • Dornröschen
  • Der Wolf und die sieben Geißlein
  • Hänsel & Gretel
  • Rotkäppchen
  • Rapunzel
und aus dem Märchen „Tischchen deck dich, Goldesel, und Knüppel aus dem Sack“ das Motiv
  • Goldesel
Als Märchen, welches auf Dorothea Viehmann zurück zu führen ist, befindet sich mittig auf dem Stamm das Märchen „Der Zaunkönig und der Bär“.
Ein nicht ganz so bekanntes Tiermärchen, in dem es um einen durch Ungeduld heraufbeschworenen Krieg geht, um List und Gegenlist und den Sieg der Kleinen über die Großen.



Die Namensstein in der Fläche um das Kunstwerk

Um die Kosten des Kunstwerkes in einem finanzierbaren Rahmen zu halten hat sich die Vereinsgemeinschaft zu einem neuen Spendenmodell entschieden. Wer wollte konnte einen Pflasterstein aus der Fläche rund um das Kunstwerk erwerben, der dann mit Namen und Einschulungsjahr versehen wurde. 117 ehemalige und aktuelle Schüler und Lehrer hatten bis zur Enthüllung des Kunstwerkes von diesem Angebot Gebrauch gemacht. Die Pflasterfläche selbst wird dadurch zu einem zeitgeschichtlichen Kunstwerk.

Wer es bis zu diesem Zeitpunkt nicht geschafft hat einen Stein für sich oder für seine Familienangehörige anzuschaffen muss nicht traurig sein. Die Vereinsgemeinschaft beabsichtigt jeweils zu den Schuljahreswechseln weitere Runden zu starten.




Dank

Die Vereinsgemeinscht Rengershausen bedankt sich bei folgenden Personen und Institutionen.
Dank an den Künstler Siegfried Böttcher, der die Idee  eines Märchenkunstwerkes in einer Art und Weise umgesetzt hat, wie es sich die Verantwortlichen der Vereinsgemeinschaft vorher so nicht hatten vorstellen können. 
Dank an Herrn Fritz Krieger, für die Spende des Rohlings, den Aufbau des Kunstwerkes und das Beschriften der Pflastersteine.
Dank an Herrn Uwe Lecke für die Übernahme der Pflaster- und Landschaftsbauarbeiten.
Dank an Herr Frank Fischer für die Lieferung des dafür benötigten Materials.
Dank an Raiffeisenbank Baunatal und Kasseler Sparkasse für ihre finanzielle Unterstützung
und
Dank an den Landkreis Kassel für die zur Verfügungstellung des Standortes.
 
Galerie – Historischer Pfad | 50 Jahre Brüder-Grimm-Schule – Enthüllung Kunstwerk | 27. April 2013
 
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